Über die Anbindung unserer Stadt an den öffentlichen Verkehr

Es ist Freitagabend. Es wäre doch nett wieder einmal einen Abend in Linz zu verbringen. Zum Beispiel in einem guten Restaurant, in einer Bar oder im Musiktheater? Am Besten wär‘s doch, dabei auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Zum einen schont es die Umwelt. Zum anderen kann man den Abend dann beruhigt bei einem Glas Wein verbringen. Das klingt doch nach einem Plan. Zeit sich die Zugverbindungen rauszusuchen.

Tja. Da wird die Sache schon etwas schwieriger. Okay gut. Der letzte Zug von Perg nach Linz geht fährt um 20:14 ab. Satte 54 Minuten ist man unterwegs. Zum Vergleich: Die Strecke von Linz nach Wien kann in einer Stunde und 14 Minuten zurückgelegt werden. Versetzt man sich in die Lage eines jungen Menschen, der gern zum Fortgehen nach Linz fahren möchte, wird schnell verständlich, dass es nicht attraktiv ist den Zug zu nehmen. Aber für einen gemütlichen Abend in einem Lokal ist die Abfahrtszeit ja noch okay. Etwas kniffliger wird es jedoch bei der Rückfahrt. Es ist kaum zu glauben, aber der letzte Zug von Linz nach Perg geht um 20:30. Es stellt sich nun die Frage, wo da die Logik ist? Ständig wird darauf aufmerksam gemacht, dass Bürgerinnen und Bürger öffentliche Verkehrsmittel nutzen sollen. Aber wie soll das gehen, wenn die Rahmenbedingungen dafür nicht geschaffen werden? Von den Fahrplänen abgesehen, fühlt man sich geradezu genötigt, ins Auto zu steigen. Die Devise, um besser mit unserer Umwelt umzugehen lautet, bei sich selbst anzufangen. Schlimm nur, wenn es einem so schwer gemacht wird. Die Frage bleibt: Wann werden die Verantwortlichen endlich handeln?