Gutscheine zur Stützung der Perger Wirtschaft – JA, aber bitte aus dem eigenen Börserl!
„Auf der einen Seite wird die Bevölkerung in der Gemeindezeitung aufgefordert, mit PergGutscheinen die Perger Innenstadtbetriebe zu unterstützen, wenn es dann aber um eine einmalige Gemeindeförderung für alle Haushalte in Form von Perg Gutscheinen geht, weist man den Antrag lieber erstmal dem Wirtschaftsausschuss zu“ beschreibt SP-Stadträtin Viktoria Frühwirth den Richtungswechsel der ÖVP bei der letzten Gemeinderatssitzung.
SPÖ: „Investieren statt blockieren!“
Auslöser für die kontroverse Diskussion in der Sitzung am 23. März war der Antrag der FP-Fraktion für eine geringfügige Gutscheinförderung. „Wenn man es mit der Unterstützung für die Perger BürgerInnen in Zeiten von Kurzarbeit und Pandemie ernst meint, und gleichzeitig die Innenstadtbetriebe unterstützen möchte, dann reichen 10.- Euro Zuschuss wie von Vzgbm. Köstinger eingebracht, nicht aus.“ Der Gegenantrag der SP-Fraktion sah einen 50.- Euro Gutschein für jeden Haushalt in Perg vor. Finanziert werden kann die 212.000.- Euro schwere Förderung mit einer Umschichtung im Investitionsplan des Gemeindebudgets. „Man müsste sich vom Ankauf einer Kunsteislauffläche in der Höhe von 200.000 Euro verabschieden, und statt dessen diesen Betrag vorgezogen in die Förderung investieren,“ so die Stadträtin weiter.
Hilfe für Unternehmen? Bitte warten
Sowohl ÖVP, Grüne als auch die FP Fraktion zeigten sich gegenüber dem Vorschlag skeptisch. Während die FP-Fraktion von zu viel Unterstützung sprach, fand die ÖVP Fraktion die Gutscheine plötzlich nur eingeschränkt geeignet um die Perger Innenstadtbetriebe zu unterstützen.
Die Anträge der SP- und der FP Fraktion wurden auf Grund der Reihung der Wortmeldungen nicht zur Abstimmung gebracht, da sich ÖVP und Grüne für eine Zuweisung der Angelegenheit in den Wirtschaftsausschuss aussprachen.
Vertane Win-Win-Situation
Es wäre Win-Win-Situation gewesen: Die Perger Wirtschaft hätte einen ordentlichen Impuls erhalten und jene, denen es gerade finanziell nicht so gut geht, hätten Lebensmittel, Kleidung & Co. Kaufen können. „Perg hätte mit dieser Förderung zeigen können, dass sie noch immer eine Stadt mit Herz und Verstand ist. Es hat sich aber dafür keine Mehrheit gefunden,“ so das Resümee von Viktoria Frühwirth.