Aus der Krise lernen
Die Folgen der Corona-Krise werden uns noch eine lange Zeit begleiten. Es geht in solchen Zeiten aber auch darum, uns und unser System zu hinterfragen.
Viele sind beispielsweise durch Corona dafür sensibilisiert worden, Produkte nicht nur bei Amazon & Co. zu bestellen, sondern bei lokalen Anbietern einzukaufen. Das stärkt die örtliche Wirtschaft und sichert die Arbeitsplätze in der Gemeinde. Und die UnternehmerInnen haben vielleicht erkannt, welche Vorteile es haben kann, den MitarbeiterInnen Homeoffice zu ermöglichen. So schwierig es ist, den Großteil der Zeit zu Hause zu verbringen, gibt es auch positive Aspekte der Entschleunigung. Ist es beispielsweise immer notwendig in der Freizeit nach Action zu suchen? Oder kann ein Spaziergang zu zweit in der Natur auch ein schöner Ausgleich zum Alltag sein?
Gerechte Verteilung
Aber nicht nur wir BürgerInnen sollten unser Verhalten hinterfragen. Es ist nun auch oberstes Gebot, politisch neue Wege zu gehen. Wir müssen endlich eine ernsthafte Diskussion über eine Erbschafts- und Vermögenssteuer führen. Es geht um eine gerechte Verteilung der Last. In und nach der Krise. Auch die Benkos, Hortens, Mateschitz und Pierers sind Teil des „Team Österreich“. Das bedeutet, dass auch die Superreichen einen fairen Beitrag leisten müssen. Das ist nur gerecht. Oder etwa nicht?
Erbschaften sind mit einem Anteil von fast 40 Prozent der größte Treiber der Vermögensunterschiede zwischen den Haushalten.* Machen wir Österreich deshalb wieder zu einem Land, in dem sich jeder etwas aufbauen kann. In ein Land, in dem nicht nur Erbschaften, sondern auch Arbeit zu Vermögen führen kann.
Ihre Bianca Karr-Sajtarevic (Stadtparteivorsitzende)
*Das ist das Ergebnis einer Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche i. A. der AK Wien.